Modellprojekt „Housing First“ vorstellen

Die Verbesserung der Lebenssituation von obdachlosen Menschen ist für alle Kommunen ein wichtiges Anliegen. Weil jedoch Wohnungslosigkeit häufig mit anderen Problemen wie Sucht oder psychischen Erkrankungen einhergeht, zugleich aber eine feste Wohnanschrift Grundvoraussetzung für Hilfen und die Arbeitsplatzsuche ist, entsteht für wohnungslose Menschen oft ein Teufelskreis.

Berlin geht in diesem Bereich mit dem Modellprojekt „Housing First“ voran. Das Projekt sieht vor, auf der Straße lebenden Obdachlosen ohne Vorbedingungen und dauerhaft eine Wohnung zur Verfügung zu stellen, die als Schutzraum und Basis für eine erfolgreiche Lebensbewältigung dient. Auf diese Weise können sich die Menschen im zweiten Schritt beispielsweise der Suche nach Hilfe und Unterstützung oder der Jobsuche widmen, ohne von unmittelbaren Existenzängsten geplagt zu sein.

Das Projekt wird wissenschaftlich evaluiert, derzeit stehen 40 Plätze zur Verfügung und es gibt eine Betreuung durch ein professionelles Team. Verantwortliche Projektpartner sind die Berliner Stadtmission e.V. und die Neue Chance gGmbH in enger Zusammenarbeit mit der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales.

Petitum

Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, eine Referentin/einen Referenten der Projektpartner Berliner Stadtmission e.V. bzw. Neue Chance gGmbH in den Sozialraumausschuss einzuladen, um über das Modellprojekt „Housing first“ und mögliche Perspektiven für den Bezirk Eimsbüttel zu berichten.

Torge Urbanski, Gabor Gottlieb und SPD-Fraktion