Stellungnahme nach §28 BezVG zur Schulorganisationsverordnung 2020/21, hier: Neuerrichtung eines Gymnasiums am Schulstandort Bundesstraße 58

Um die wachsende Zahl von Schülerinnen und Schülern in der Region 8 (Eimsbüttel-Ost, Rotherbaum, Harvestehude, Hoheluft-West) aufnehmen zu können, plant die Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung zum Schuljahresbeginn 2020/21 die Neuerrichtung eines Gymnasiums am Standort Bundesstraße 58 (ehemals Berufliche Schule William Lindley).

Nach § 28 Nr. 11 BezVG ist die zuständige Bezirksversammlung vor der Entscheidung anzuhören.

Petitum

Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) bezüglich der geplanten Neuerrichtung des Gymnasiums am Standort Bundesstraße 58 folgende Stellungnahme nach § 28 BezVG zu übermitteln:

  1. Die Bezirksversammlung begrüßt die geplante Einrichtung eines Gymnasiums am Schulstandort Bundesstraße 58.
  2. Zugleich sieht die Bezirksversammlung die Errichtung eines zusätzlichen Gymnasiums als einen ersten Schritt an, um dem wachsenden Bedarf an weiterführenden Schulen im Eimsbütteler Kerngebiet gerecht zu werden. Insbesondere wird auf die Notwendigkeit einer zusätzlichen Stadtteilschule in der Region 8 zur Entlastung der Ida-Ehre-Schule (wie im geltenden Schulentwicklungsplan aufgeführt) hingewiesen.
  3. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung des neuen Schulstandorts wird auf die Notwendigkeit zur Schaffung bedarfsgerechter Sportmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler hingewiesen.
  4. Die Bezirksversammlung regt eine Kooperation des neuen Gymnasiums mit der Universität Hamburg an, die sich nicht zuletzt aufgrund der räumlichen Nähe anbietet und von der beide Seiten profitieren könnten.
  5. Die Bezirksversammlung regt an, zu prüfen, ob für die Oberstufe eine Kooperation nach dem „Eimsbütteler Modell“ in Frage kommt.
  6. Angesichts des von der BSB ausgerufenen Ideen-Wettbewerbs zur Namensgebung der neuen Hamburger Schulen wird angeregt, bei der Benennung des künftigen Gymnasiums die bedeutende jüdische Geschichte am Standort Rotherbaum zu berücksichtigen.

Torge Urbanski, Gabor Gottlieb und SPD-Fraktion