Möglichkeiten der Aufforstung auch in Eimsbüttel nutzen

Wälder sind neben den Weltmeeren die wirksamsten natürlichen Bremshilfen beim Kampf gegen den Klimawandel. Bäume kühlen nicht nur die Luft, sondern speichern auch den durch Verkehr und Produktion freigesetzten Kohlenstoff. Nach einer Studie der ETH Zürich könnten mehr Bäume auf der Erde den Klimawandel effektiver bekämpfen als bislang gedacht. Dabei hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Auswirkungen auf Klima, Temperatur und Wasserhaushalt umso größer sind, je gemischter und natürlicher ein Wald ist.

Ein Großstadtbezirk wie Eimsbüttel hat auf seiner begrenzten Fläche naturgemäß weniger Möglichkeiten zum Anlegen von Wäldern als ein Landkreis in einem Flächenland. Zudem ist zu beachten, dass auch extensive Grünland- und Wiesenflächen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Artenreichtums leisten. Dennoch sollte auch im Bezirk Eimsbüttel versucht werden, durch eine gezielte Aufforstung einen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel zu leisten.

Denkbar wäre dies im Bereich der derzeit landwirtschaftlich genutzten Fläche nördlich des Vielohwegs, die im Bebauungsplan Schnelsen 63 als Friedhofsfläche ausgewiesen ist. So sollte geprüft werden, ob durch eine Aufforstung auf Teilen des Geländes – etwa als Abgrenzung zur Autobahn – ein grüner Rahmen für einen künftigen Friedhof und somit eine ökologische Aufwertung der Fläche geschaffen werden kann.

Petitum

Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, im Bezirk Eimsbüttel Flächen zu identifizieren, auf denen Mischwälder mit einem möglichst hohen Anteil an Laubbäumen gepflanzt werden können. Dabei soll insbesondere die im Bebauungsplan Schnelsen 63 ausgewiesene Fläche nördlich des Vielohwegs auf ihre Eignung für eine zumindest partielle Aufforstung geprüft werden. Über das Ergebnis der Flächensuche soll so schnell wie möglich im Ausschuss für Grün, Nachhaltigkeit, Umwelt, Verbraucherschutz, Wirtschaft und Digitales berichtet werden.

Ernst Christian Schütt und SPD-Fraktion