Hochwasserschutz an der Kollau

Sachverhalt

Schon seit Jahren warnen Klimaforscher, dass sich die Extremwetterereignisse wie Starkregen und Stürme häufen. Immer wieder kommt es zu Überschwemmungen und Unterspülungen. Keller laufen voll, es entstehen Schäden an Parkanlagen, Wanderwegen und Straßen durch Versackungen oder das Abrutschen von Trag- und Deckschichten.

In Hamburg soll(te) mit der Ausweisung von Überschwemmungsgebieten, leistungsfähigen Retentions- und Entwässerungsanlagen und dem Bau weiterer Rückhaltebecken den Starkregenereignissen begegnet werden. Im Rahmen des EU-Projektes FLOWS (Flood Plain Land Use Optimizing Workable Sustainability) sollten Instrumente zum Management von Binnenhochwasser entwickelt werden.

Dabei wird auch der Bereich entlang der Kollau betrachtet. Unter anderem wurden beim beabsichtigten Bau eines Betriebs- und Recycling-Hofes im Überschwemmungsbereich der Kollau (Niendorf 86) die Fragen des Hochwasserschutzes ausgiebig – und zum Teil kontrovers – diskutiert. Umweltverbände forderten, die Fläche für den vorbeugenden Hochwasserschutz zu verwenden.

Im gerade vorgelegten bezirklichen „Freiraumkonzept für Lokstedt/Stellingen“ wird ausgeführt: „In der Kollauniederung ergeben sich aus den Notwendigkeiten des Hochwasserschutzes, der in den kommenden Jahren zu einem wichtigen Thema werden wird, neue Möglichkeiten und Chancen.

So könnten Teile der Kollauniederung durch eine ‚Entfesselungsstrategie‘ zu einer Wasserlandschaft umgestaltet werden, in der Auendynamik und partielle Überschwemmungen bewusst zugelassen würden. Mitten in der Stadt könnte eine urbane Wasserlandschaft entstehen. In einer bewussten Inszenierung der Landschaft könnten Wanderwege und Stege angelegt werden, die eine Begehung des Gebietes ganzjährig ermöglichen. Die temporäre Überschwemmung von Wegen würde dabei von vornherein einbezogen. Die Pflege der Feuchtgrünländer könnte durch eine Beweidung mit Robustrindern gewährleistet
werden.“

Beschlussvorschlag

Der Regionalausschuss Lokstedt möge zur Weiterleitung an die Bezirksversammlung Eimsbüttel beschließen: Die Verwaltung wird gebeten, in einer der nächsten Sitzungen des Regionalausschusses Lokstedt

1) den aktuellen Sachstand zum Thema „Hochwasserschutz an der Kollau“ sowie

2) die Planungen für die Kollauniederung aus dem Freiraumkonzept Lokstedt/Stellingen

vorzustellen und zu diskutieren.

Rüdiger Rust, Marc Schemmel und SPD-Fraktion

Simone Hentze-Orlikowski und GAL-Fraktion