Gebäudenutzung an der Bundestraße 58 und 41

Sachverhalt

Der Referentenentwurf der Schulentwicklungsplanung für die staatlichen berufsbildenden Schulen 2013 sieht eine Fusion der Beruflichen Schule William Lindley (G02) mit der Staatlichen Gewerbeschule Metalltechnik mit Technischem Gymnasium (G17) vor. Dafür soll die G02 voraussichtlich 2016 von ihrem bisherigen Standort an der Bundesstraße nach Wilhelmsburg umziehen. Damit wird der Sitz der Schule in der Hausnummer 58 (Ecke Beim Schlump) ebenso wie das Gebäude der Hausnummer 41 frei.

Bei dem Hauptgebäude an der Bundesstraße 58 handelt es sich um einen denkmalgeschützten Bau aus dem Jahr 1909. Er wurde von Albert Erbe entworfen und unter dem Baudirektor Zimmermann errichtet. Das rote Sichtmauerwerk und die Portale aus Sandstein sind charakteristisch für hiesige Bauten jener Zeit. Anknüpfend an die Tradition des hamburgischen Bürgerhauses des 18. Jahrhunderts wurden barocke Formen gewählt.

Zunächst beherbergte der Komplex das Heinrich-Hertz-Gymnasium. Da größtenteils jüdische Schüler die Schule besuchten, wurde sie jedoch 1937 aus dem Gebäude verdrängt. Im selben Jahr zog die G02 dort ein. Zwischen 1981 und 1984 wurde das Gebäude vollständig saniert. Seit 2009 steht es unter Denkmalschutz.

Das besonders schöne Gebäude ist prägend für das Quartier und sollte der Öffentlichkeit weiterhin offenstehen. Seiner Tradition entsprechend wäre eine Nutzung als Bildungseinrichtung wünschenswert.

Beschlussvorschlag

Die Bezirksversammlung spricht sich dafür aus, dass die Gebäude an der Bundestraße 58 und 41 weiterhin öffentlich genutzt werden. Insbesondere soll dabei geprüft werden, ob eine universitäre Nutzung der genannten Gebäude möglich ist. Über das weitere Verfahren zur zukünftigen Nutzung soll die Bezirksversammlung beziehungsweise ihre Ausschüsse (Kerngebietsausschuss beziehungsweise gegebenenfalls der Ausschuss zur Universitätsentwicklung) frühzeitig informiert und einbezogen werden.

Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei den zuständigen Behörden hierfür einzusetzen.

 

Anne Schum, Gabor Gottlieb und SPD-Fraktion