Zukunft des Weltladens Niendorf e.V.

Seit fast 9 Jahren versorgt der Weltladen Niendorf seine Kunden mit Waren und Informationen aus dem fairen Handel. Der Laden wird vom „Verein Weltladen e.V.“ betrieben. In dem Fachgeschäft für Fairen Handel finden sich etliche Stammkunden und immer auch neue Interessierte ein. Weit über 600.000,- Euro wurden für den Fairen Handel erwirtschaftet.

Dennoch sah sich die Mitgliederversammlung des Vereins im Januar gezwungen, den Mietvertrag nicht wieder zu verlängern und das Geschäft im Dezember 2017 zu schließen, da sich nicht mehr genügend ehrenamtliche Mitarbeiter*innen finden, den Ladenbetrieb aufrecht zu halten. Viele langjährige Mitarbeitende werden zum Jahresende ausscheiden. Notwendig wäre eine hauptamtliche Geschäftsführung. Die vor vier Jahren dafür eingerichtete 450-Euro-Stelle reicht für diese umfangreiche Aufgabe bei Weitem nicht aus. Doch bereits deren Finanzierung ist zusätzlich zu den Mietkosten aus eigenen Kräften nicht möglich und wurde bislang über eine Mietbürgschaft des Kirchenkreises mitgetragen.

Der Verein des Weltladens Niendorf und die Pastorin Maren Gottsmann suchen nun nach neuen Wegen, die Idee des fairen Handels weiterhin im Stadtteil umzusetzen, dafür werden Räumlichkeiten, zusätzliche engagierte Mitstreiter*innen und Finanzierungsmöglichkeiten benötigt. Als Übergangslösung könnte der Weltladen Niendorf in den Räumen am Tibarg 34 im Jahr 2018 eine vorübergehende Bleibe finden, wenn es bis Ende 2017 keine anderen Vorschläge für einen Standort am Tibarg gibt. Damit würde das wichtige Thema fairer Handel im Stadtteil bleiben und der Verein hätte etwas Zeit gewonnen, um mit engagierten Akteur*innen weitere Kooperationspartner*innen zu finden und ein langfristiges Angebot zu realisieren.

Petitum:

Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, gemeinsam mit dem Regionalbeauftragten, den zuständigen Kirchenvertreter*innen, dem Verein Weltladen e.V. und der Tibarg AG eine langfristige Lösung für den Weltladen Niendorf an einem sichtbaren Standort im Stadtteilkern von Niendorf zu realisieren. Wir bitten weiter die genannten Vertreter*innen in einer der nächsten Sitzungen des Regionalausschusses Lokstedt zu berichten, welche Möglichkeiten gesehen werden, das Projekt langfristig fortzusetzen.

Jutta Seifert, Ines Schwarzarius und SPD-Fraktion
Ali Mir Agha, Sebastian Dorsch und GRÜNE-Fraktion